Das Fest der 13 Feen

 

Die Erde dreht sich um die Sonne. So gibt es den Tag und die Nacht. So wie es den Sommer und den Winter gibt im Jahresumlauf. Die Sonne steht in der Mitte des Tages am höchsten, also muss sie das in der Mitte der Nacht auch tun. Wir haben also wieder zwei Bezugspunkte, den Mittag und die Mitternacht. So können wir den Tag in vier Teilen sehen. Den Morgen, den Mittag, den Abend. Die Nacht wird nicht unterteilt und bildet so den vierten Teil. Im Jahreskreis haben wir dann also Frühling, Sommer, Herbst und Winter (wobei der Winter länger ist als die andern Jahreszeiten.) Wenn wir jeder Jahreszeit drei Monate geben und dem Winter noch einen zusätzlichen, den 13. Mond haben wir das Jahr der Alten Zeiten.

 

Wann also findet es statt, dieses Fest der dreizehn Feen? Wo begegnen sich alle zwölf Monate und begegnen dem wirklichen Mond? Es gibt das Fest der Toten, wo Geister und Ahnen geehrt werden, indem wir für sie kochen und Süssigkeiten vor die Tür stellen. Kinder verkleiden sich als gruselige Monster und klopfen an unsere Fenster und Türen, spielen uns Streiche und lachen über uns Lebende. Diese Fest ist sehr gut geeignet den Mond einzuladen. Indem wir dem Toten nicht mit Angst begegnen, können wir in dessen Reich gelangen und mit unserer Vergangenheit ins Reine kommen.

 

In unserem Märchen wird der Kontakt zu diesem Reich untersagt und ein neuer Kalender wird geschaffen. Ein neues Fest muss also entstehen. Wir feiern in der heutigen Zeit Weihnachten, sehr ähnlich wie das Fest der Toten. Ein Zufall? Ein Kind wurde geboren, es ist auserkoren ein König zu sein, muss aber noch bevor es sein Königreich übernehmen kann, das weltliche Erbe verlassen. Sehe nur ich Ähnlichkeiten mit dem Dornröschen?

 

Weihnachten war ursprünglich das Fest der Geburt des Sonnenkindes. In der dunklen Zeit, so glaubte man, werde die Sonne von einem Monster gefangengehalten. Nur die Macht eines neugeborenen Kindes konnte sie wieder befreien. Die Suche der Hirten nach diesem Kind war Tradition, die noch heute bei der Suche nach einem neuen Dalai Lama in Tibet zu erleben ist. Weihnachten war ein heidnischer Brauch, um nicht in eine Depression zu verfallen, sondern in der dunkelsten Zeit weiterhin an das Licht zu glauben. Es verschaffte uns Bewegung und neue Kontakte zu unseren Nachbarn.

 

Heute feiern wir Weihnachten als Fest der Liebe. Wir schmücken einen Baum und laden Gäste ein. Wir geben dem Mond sogar einen Platz an diesem Fest. Wir backen Kuchen, Plätzchen und Brote in Form des Mondes und benutzen unser gutes Silber, zünden weisse Kerzen an und besuchen unsere Verwandten, besonders unsere Grosseltern. Dort werden uns Geschichten erzählt und wir erhalten Geschenke. Als Dank singen wir Weihnachtslieder und geben ebenfalls Geschenke. Es geht um die Familie. Nicht um die Geschenke.

 

Auch das Fest der dreizehn Feen ist eine Zeremonie, bei der es darum geht, dass jede der Patinnen dem Kind etwas mit auf den Weg gibt. In der alten Version der Grimms verflucht die 13. Fee das Kind und das Königreich. In meiner Version ist es der König, der den Fluch auslöst, denn er „vergisst“ die Spinnerin absichtlich und löscht damit das Gedächnis an die Entstehung der Geschichte von Dornröschen.

 

 

diplomarbeit thema märchen und rituale
in dieser Arbeit beschreibe ich Rituale die aus den uns bekannten Märchen entfernt wurden. Es geht um Verbundenheit mit der Natur, der eigenen Persönlichkeit und der Integration vom Menschen in eine Gesellschaft ohne Grenzen
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unsere Haut ist das grösste Organ unseres Körpers, indem wir ihr Aufmerksamkeit schenken und sie nicht nur verdecken integrieren wir das was uns unter die Haut gegangen ist in unser Leben
unsere Haut ist das grösste Organ unseres Körpers, indem wir ihr Aufmerksamkeit schenken und sie nicht nur verdecken integrieren wir das was uns unter die Haut gegangen ist in unser Leben

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