Die Taufe

 

Ein Kind wird geboren und seine Bestimmung ist es Königin zu werden. Die Mutter, also ihre Nahrungsquelle ist gestorben. Das Leben dieses Kindes ist also sehr gefährdet, wenn nicht von anderer Seite dafür gesorgt wird, dass dieses Kind alles bekommen wird, was es für seinen Weg zur Herrschaft über die Welt braucht.

 

Der König muss also ein Bündnis schaffen, das die Herrscher und Herrscherinnen dazu bewegt ihn und sein Kind in Frieden und Wohlstand leben zu lassen. Dazu braucht es ein Ritual, das uns erinnert, dass wir alle zusammen gehören. Ein Versprechen das dem König gegeben wurde, muss also erneuert werden.

 

Die heutige Taufe im christlichen Sinne ist genau das. Wir erneuern unser Versprechen, den Gott der Christen als unseren Einzigen zu achten und ehren. Christus die Sonne, der König der Herrscharen soll weiterhin unser Leitbild und Vater im Himmel sein und unsere Kinder schützen.

 

Taufen gibt es in allen Religionen. Jeder weise Mensch weiss, dass er sterben wird. Die Gefahr also, die Dornröschen zustossen könnte, ist dass ihr Vater auch verschwinden könnte und sie elternlos, in einer ihr unbekannten Welt, aufwachsen müsste. Diese Gefahr ist real und für jeden Menschen nachvollziehbar. Deshalb werden bei einer Taufe Patenschaften geschlossen. Diese sind verbindlich, denn sie werden im Namen der jeweiligen Gottheit besiegelt, an die geglaubt wird.

 

In unserem Märchen wird das Kind im Namen der Sonne und der Muttergottheit, da ja die Königin gestorben ist und somit in die Götterwelt eingeganen ist, getauft. Die Sonne wird vom Vater representiert und seine Stellvertreter, die Paten sorgen im Falle seiner Abwesenheit für die Aufrechterhaltung seines Königreiches. Die Patinnen dagegen sorgen für die Erfüllung der Wünsche seiner Tochter. So wie es Feen eben tun.

Besiegelt wird diese Zeremonie mit einem Segen. Jedoch ist ein Segen nur dann wirklich wirksam und verbindlich, wenn das Kind einen Namen hat. So kommen wir dazu, dass wir die Taufe als Ritual der Namensgebung betrachten.

 

Zu einer Taufe gehören also folgende Elemente:

  • Ein Elternpaar das sein Kind schützen möchte

  • Paten und Patinnen die bereit sind, im Falle des Todes oder der Abwesenheit der Eltern, ihren Platz einzunehmen, um die Verantwortung für das Kind zu übernehmen

  • Ein Kind, das einen Namen hat und damit der Erbe seiner Eltern und deren Reichtümer oder Schätze ist. (diese Reichtümer können auch geistiger oder körperlicher Art sein. Also ein geheimes Wissen, Schönheit, Stärke, etc.)

  • Eine Segnung des Kindes von den Stellvertretern der Eltern, im Namen der Gottheit oder Gottheiten, die die Eltern repräsentieren.

    (was abgekürz von einem Priester oder einer Priesterin durchgeführt werden kann, die Paten und Patinnen geben dann nur noch ein Geschenk als Symbol für ihr Einverständnis)

 

Ich taufe dich auf den Namen „Dornröschen“ im Namen des heiligen Geistes der allgegenwärtigen Mutter, des Vaters auf Erden und der Sonne im Himmel“, sind in etwa die Worte für die Taufe in unserem Märchen.

 

 

 

diplomarbeit thema märchen und rituale
in dieser Arbeit beschreibe ich Rituale die aus den uns bekannten Märchen entfernt wurden. Es geht um Verbundenheit mit der Natur, der eigenen Persönlichkeit und der Integration vom Menschen in eine Gesellschaft ohne Grenzen
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unsere Haut ist das grösste Organ unseres Körpers, indem wir ihr Aufmerksamkeit schenken und sie nicht nur verdecken integrieren wir das was uns unter die Haut gegangen ist in unser Leben
unsere Haut ist das grösste Organ unseres Körpers, indem wir ihr Aufmerksamkeit schenken und sie nicht nur verdecken integrieren wir das was uns unter die Haut gegangen ist in unser Leben

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http://natu-r-leben.jimdo.com/

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